Hafermilch ganz einfach selbstgemacht | simple homemade oatmilk

Sonntag, der 29. Mai 2016

Hafermilch, wie wir sie lieben! Lange Zeit gehörte die gekaufte Variante zur letzten Bastion der Fertigprodukte, die es in unsere Küche geschafft haben.

Dann stießen wir auf diesen Artikel. Und waren erst einmal ganz schön geschockt. Auch wir hatten den Zuckergehalt gern verdrängt. Zu lecker schmeckt die Haferilch und alle ihre Artverwandten… Die Schockstarre hielt jedoch nicht lange an und ich machte mich auf, meine ersten Versuche, Hafermilch selbst herzustellen, wiederzubeleben. Natürlich schmeckte sie nie so wie aus der Packung. Nun weiß ich ja auch, wieso. Aber ich habe inzwischen eine Variante gefunden, mit der wir sehr gut leben können.

Und zum Artikel von zuckermonster möchte ich noch sagen: Ich bin sehr dankbar für diese Information. Und fühle mich als Kunde, besonders im Biosegment, doch leicht verärgert über die fehlende Transparenz. Doch hunderprozentig zustimmen kann ich dem Artikel inhaltlich nicht. Was durch das Titelbild des weißen Zuckers suggeriert und auch im Text beschrieben wird, stimmt so nicht ganz. Das Problematische an weißem Zucker ist ja nicht nur seine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel und die Insulinausschüttung (hier hat der Zucker der Hafermilch natürlich einen ähnlichen Effekt.) Aber weißer Zucker ist zusätzlich künstlich von sämltlichen Nährstoffen befreit,  sodass der Körper für die Verstoffwechslung an eigene Reserven gehen muss, also Raubbau betreibt. Das ist beim Hafermilchzucker eindeutig anders. Denn es handelt sich eben nicht um künstlich hinzugefügten Zucker, sondern um quasi vorverdaute Kohlehydrate. Alle guten Stoffe des Hafers sind weiterhin vorhanden. Der Körper muss also nicht mit isoliertem Zucker umgehen.

Insofern haben wir unseren Verbrauch jetzt drastisch reduziert, und betrachten gekaufte Hafermilch nicht mehr als alltägliches Lebensmittel, sondern als Genussmittel für besondere Anlässe… Da genießen wir sie dann aber um so mehr und ohne schlechtes Gewissen!

Nun aber zur Alltagsvariante. Für einen halben Liter Hafermilch nehmt Ihr:

60g Haferflocken
500ml gefiltertes Wasser
3-4 Tropen Stevia (oder weniger, wenn sie nur zum Kochen verwendet werden soll)
1 Messerspitze reines Vanillepulver
1 Prise Salz
optional: 1 großen TL Kokosmus

1. Zunächst nur den Hafer und das Wasser kurz (ich nehme mein Smoothie-Programm, das sind 3×10 Sekunden) durchmixen. Wenn man zu lang mixt, besonders bei Hochleistungsmixern, wird es schnell warm und dann hat man Haferschleim…

2. Anschließend direkt durch einen Nussmilchbeutel gießen und melken. Wenn Ihr es länger stehen lasst, wird die Milch sehr sämig, um nicht zu sagen schleimig.

3. Mixer kurz ausspülen, Milch zurück geben, Stevia, Salz und Vanille hinzufügen und noch einmal kurz durchmixen.

Ihr könnt mit dem Süßegrad herumprobieren, bis es Euch passt. Mit Stevia geht das besonders einfach, weil man dann nicht noch einmal Dattelstücken herausfiltern muss.

Das Kokosmus gibt der Milch einen köstlichen Geschmack und sie wird fast sahnig, ohne zu verschleimen (was passiert, wenn man mehr Hafer hinzugibt). Und man hat auch gleich noch die guten, rohen gesättigten Fettsäuren mit dabei. Mit Zimt bestreut, schmeckt es fast wie Dessert… (Hab gestern direkt mindestens 3 Tassen davon geschlürft!)

Für diese Variante zunächst das Kokosmus mit etwas Wasser glatt pürieren, dann die Hafermilch hinzugeben. Wenn man es direkt in die große Menge gibt, verbindet es sich nicht so gut.

Außerdem sorgt das Kokosmus dafür, dass sich die Milch nicht wieder zu sehr in seine Bestandteile zerlegt. Schütteln sollte man sie vor dem Gebrauch aber trotzdem immer…

Wir nehmen die Milch zum Kochen, Backen, pur Trinken (kalt) oder für einen cremigen Schluck im Tee… Für kalte Shakes ist sie auch super. Sie lässt sich allerdings nicht gut aufschäumen und wird beim Erhitzen etwas schleimig. Fürs Kochen ist das praktisch, da wird es sehr sahnig. Für einen Kaffee Latte oder Kakao eignet sich aber deswegen Cashewmilch oder noch besser Erdmandelmilch wesetlich besser.

Neben dem Zuckerproblem sparen wir so auch eine ganze Menge Geld. Und nicht  zuletzt Verpackungsmüll. Probiert’s einfach mal aus!

Selbst die Kinder haben sie als Ersatz für die gekaufte Milch akzeptiert, nachem wir ihnen erklärt haben, dass da Zucker drin ist… Das hat uns selbst verblüfft. Aber Kinder verstehen immer wieder mehr als man denkt!


Oat milk

Oh, how we love oat milk! For a long time it has been one of the last processed foods that has managed to sneak its way into our kitchen.

Then we read an article (only available in German) about how it’s made and lost our appetite. In the idustrial process enzymes are used to turn starch into sugar. Which makes the milk sound so incredibly good… for somer reason we had always ignored the 5% sugar that you could find on the back of the pack.

So, I set out to make our own oat milk. I had tried this before and given up becuase it never tasted as good as the bought stuff – now I know why. We still get it for special occasions. But we have found a version that is perfect for our daily use in cooking, baking or drinking (cold!).

For 500ml oat milk

60g rolled oats
500ml filtered water
3-4 drops of stevia (or less / none if only used for cooking)
1 dash pure vanilla extract
1 dash of salt
optional: 1 arge Tbsp. coconut butter

1. Add oats and water to your blender and mix only briefly (I use my smoothie setting, 3×10 seconds). If you blend for too long it will get warm and you end up with porridge…

2. Now immediately strain using a nut milk bag. If you let it sit for longer it will turn viscid, not to say slimy.

3. Rinse blender briefly, add strained milk, stevia and vanilla and mix again briefly.

See how sweet you like it. If you are using liquid stevia trying around is really easy, because you won’t be left with pieces of dates…

The coconut butter adds a delicious taste and makes the milk exremely creamy, without turning it slimy (as adding more oats would). And you also get your good healthy raw fats. If you spinkle it with some cinnamon it almost tastes like a dessert…! (I’ve had at least three glasses of this yesterday!)

For this version, first blend the coconut butter with some water until smooth, only then add the oat milk. If you simply add the coconut butter to the milk, it won’t combine as well…

We use this milk for cooking, baking or drinking (cold!). However, it is not a substitute for frothed milk in your morning coffee – because it will get very slimy when you heat it up. Which is great for cooking as it naturally thickens your sauces.

For hot drinks we tend to use cashew milk or even better, tigernut milk instead now.

Apart from the sugar issue making our own oat milk save a lot money and packaging! Just give it a try!

Even the kids have accepted that we don’t have the old oat milk every day now, once we have explained to them that it contains sugars… We were surprised, but kids tend to understand a lot more than we think.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.