Chili mit Bohnen und Kürbis | Chili with beans and squash

Donnerstag, der 10. November 2016

Sure, I can!
Zurück in Berlin, haben Anna und ich fast nahtlos die Rollen getauscht. Anna geht früh aus dem Haus und Kinder und Küche gehören fortan bis zur Vesper mir. Eine tolle Herausforderung! Zum Glück hat Anna die meisten unserer Lieblingsspeisen bereits aufgeschrieben und online gestellt, so dass ich jederzeit schnell nachschlagen kann, wenn mir die Ideen ausgehen oder ich vergessen habe, wie die Zauberformel ging.

Und so scrolle ich mich nahezu Tag für Tag durch die Rezepte auf blattgold, habe den Kindern bereits (mit Erfolg!) mein erstes Knäckebrot und Sauerteigbrot gebacken, die Linsennudeln in crémiger Tomatensosse locker aus dem Ärmel geschüttelt, den Wasserkefir gut versorgt und stolperte neulich nur ein wenig bei den Haferkeksen; hier hab ich sorglos einfach alles auf einmal in die Küchenmaschine geworfen und wollte schon loslegen… da stürmte Anna in die Küche und bewahrte mich vor einem fatalen Fehler!  Sie empfahl mir, nicht nur die Zutatenliste  zu lesen und dann einfach alles in eine Schüssel zu werfen, sondern auch den Text darunter zumindest zu überfliegen! Auf diese Weise konnten wir die Haferkekse nun doch noch retten und seitdem versuche ich, mehr als nur die Zutatenliste zu lesen… auch wenn es mir mit Kindergewusel auf Armen und an Beinen nicht immer leicht fällt.

Bei den Chili Beans hingegen braucht man nicht viel Text. Vielleicht mag ich sie deswegen so gerne? Dieses Wochenende gelang es mir, sie endlich wieder einmal auf den Tisch zu bringen. Widerstand kommt hier manchmal ausgerechnet von Seiten der Kinder. Sie behaupten, es sei ihnen zu scharf. Doch wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass es dazu immer mindestens noch Nudeln gibt.
Das schmeckt nicht nur super, Bohnen und Getreide sind auch eine sinnvolle Eiweißkombination und machen das Essen zu einer vollwertigen Proteinmahlzeit. (Mit Reis geht das natürlich genauso…) So sind alle Seiten glücklich und zufrieden!
Das Rezept funktioniert übrigens auch super ohne den Kürbis, aber wir mögen immer gern noch etwas Gemüse im ganzen Eiweiß 🙂

Für 4-6 hungrige Fressraupen nimmt man:

1 mittelgroße rote Zwiebel
1 Tasse rote Linsen
4 Tassen Wasser
1 Dose (Pizza-) Tomaten
400g gekochte rote Bohnen (selbstgekocht oder wenns schnell gehen soll: eine Dose)
400g gekochte schwarze Bohnen (selbstgekocht oder wenn schnell gehen soll: eine Dose)
1/2 Butternusskürbis
2 EL frischer Limettensaft
1 EL Ahornsirup
1,5 TL Salz
3 Knoblauchzehen
2-3 TL Chilipulver (nach oben offen, je nach Schärfebedürfnis)
1 EL Oregano (getrocknet)
2 TL Cumin
schwarzer Pfeffer
1-2 Nelken
mildes Kokosfett zum Anbraten

Wenn Ihr die Bohnen selbst kocht (was günstiger, umweltschonender, da weniger Müll und besser für die Verdaulichkeit ist), weicht sie zunächst über Nacht mit etwas Kombu ein. Am nächsten Tag gut abspülen und ca 90 Minuten köcheln lassen, ebenfalls mit etwas Kombu im Kochwasser.
Bei gekauften Bohnen spült sie einmal gründlich ab und lasst sie gut abtropfen.

Los geht’s:
Erhitzt das Kokosfett in einem großen Topf, gebt dann die geschnittene Zwiebel und eine große Prise Salz hinzu und bratet das ganze für einige Minuten, bis die Zwiebel glasig ist. Presst nun den Knoblauch dazu, nach ca 30 Sekunden sind Chilipulver, Oregano, Cumin, Salz und Nelken an der Reihe: röstet sie unter Rühren mit an, bis alles herrlich duftet und die Zwiebeln gut von den Gewürzen ummantelt sind.
Nun das ganze mit 4 Tassen Wasser ablöschen, Linsen und gewürfelten Kürbis hinzugeben. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen ziemlich zerfallen sind und der Kürbis fast durch ist.
Anschließend gebt Ihr die Tomaten und die Bohnen hinzu und lasst alles noch einmal 15-20 Minuten kochen, bis es schön durchgezogen ist. Mit Limettensaft, Salz, Pfeffer und Ahornsirup abschmecken. Und vor dem Servieren die Nelken entfernen.
Am besten schmeckt das Chili, wenn Ihr es jetzt noch einen Tag stehen lasst. Aber wer nicht so viel Geduld hat (wie ich), wird auch jetzt schon mit einem sehr leckeren und nahrhaften Mal belohnt. Und wenn Reste bleiben, freut Euch auf den nächsten Tag 🙂


Chili with beans and squash

Sure, I can!
Back in Berlin, Anna and me have switched roles. Anna leaves the house early and kids and kitchen are mine until the afternoon. A great challenge! Luckily, Anna has already posted most of out favourite dishes so I can easily look up anything when I run out of ideas or have forgotten the magic formula…
This means I scroll though Blattgold on a daily basis, have already mastered my first buckwheat crackers and sourdough, easily whipped up the lentil pasta in creamy tomato sauce, taken good care of the water kefir and only had a little stumble when attempting the oat cookies the other day, but luckily Anna was home and saved me from throwing everything into the food processor at once (I’ve learned from this experience that it makes sense to read the instructions as well as the ingredients list… although this is not always easy with kids on my legs and arms)

For the chili beans however there is not much reading necessary. Maybe this is why I like them so much? Last weekend I finally managed to get them back on the table. Sometimes the kids say  they are too spicy. But we have found a good compromise: we’ll always have pasta or rice with them.
This tastes great, and it’s also a very good protein match, as beans and grains each lack a certain amino acid, in combination however they deliver the whole package.
The recipe works great without the squash, too, but we do enjoy the occasional vegetable amongst all the protein 🙂

To feed 4-6 hungry mouths you’ll need :

1 medium sized red onion
1 cup red lentils
4 cups of water
1 can of chopped tomatoes
400g cooked red beans (convenience version: 1 can)  
400g cooked black beans (convenience version: 1 can)   
1/2 butternut squash  
2 Tbsp fresh lime juice
1 Tbsp maple syrup
1.5 tsp salt
3 cloves of garlic
2-3 tsp chili powder (or more, depending on your desired hotness-level)
1 Tbsp dried oregano
2 tsp ground cumin
black pepper
1-2 cloves
mild coconut oil for frying

If you cook the beans yourself (which is cheaper, better for the environment and in terms of digestibility), soak them overnight with some Kombu. The next day, rinse them thouroughly and cook for about 90 minutes, also with some Kombu.
If using canned ones, rinse them and let them drain.

Now you’re good to go:
Heat the coconut oil in a large pot, add chopped onions and a dash of salt and cook for a couple of minutes until the onions are translucent. Now add minced garlic, and after another 30 seconds it’s time for the spices: chili, oregano, cumin, salt and cloves. Toss and let them toast for a few minutes until your kitchen smells amazing.
Now add the 4 cups of water to deglaze, the lentils and the chopped squash. Let it simmer for about 20 minutes until the lentils are really soft and the squash is almost done.
Now add tomatoes and beans and let cook for another 15-20 minutes. Season with lime juice, salt, pepper and maple syrup. Remove cloves before serving.
The chili will taste even better if you let it sit for another day. But if you’re not that patient (like me), you will be enjoying a very tasty and nourishing meal even now. And if there are any left overs: look forward to the next day!

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